Inaugurazione “Caffé buen vivir” / Treffpunkte zum „Buen vivir“

caffe
(L’invito in lingua italiana a piè di pagina)
 

Am 15. Dezember wird im oberen Cembratal das erste „Buen-Vivir-Café“ vorgestellt .

Mit den Treffpunkten zum Buen Vivir sollen in Tal Orte geschaffen werden, die in einem ansprechenden Ambiente die Möglichkeit zur Vertiefung, zum Austausch, zum geselligen Beisammensein bieten. Im Café  gibt es Bücher über das Gärtnern, die Permakultur und andere Bereiche des sozialen und solidarischen Wirtschaften.

„Coltiviamo un piccolo luogo“ – so das Motto der Initiativen: Es geht nicht nur um Gärten im weitesten Sinne, sondern um das Hegen, Pflegen und „Sorgfalt-Tragen“ für Weiler, Gemeinden und Tal. Für ein „Buen Vivir“ (das Gute Leben) im Sinne einer lebenswerten und zukunftsfähigen Entwicklung, im Einklang mit der Natur.

Diese Cembraner-Initiative lehnt sich an die vielen weltweiten Aktionen an, die vor rund 10 Jahren in Ecuador ihren Ursprung hatten. Im September 2008 hat das ecuadorianische Volk über eine Volksabstimmung die Rechte der Natur in der Verfassung verankert und die Ziele des Buen Vivir festgehalten (Sumak Kawsay  in der Quechua-Sprache der indigenen Völker).

Ein Erfolg, an dem auch viele Südtiroler zumindest indirekt mitgewirkt haben, denn seit den neunziger Jahren im letzten Jahrhundert hat es eine intensive Zusammenarbeit mit der Universität der Indianervölker (UINPI) in Quito und mit Umweltorganisationen (Accion Ecologica/Oilwatch) gegeben, die eine wesentliche Rolle bei der Ausarbeitung der neuen Verfassung hatten.

Im Artikel 71 der Verfassung Ecuadors heißt es unter anderem: „Die Natur oder Pacha-Mama, wo das Leben reproduziert und realisiert wird, hat das Recht darauf, ganzheitlich respektiert zu werden; dasselbe gilt für die Aufrechterhaltung und Regeneration ihrer Lebenszyklen, Struktur, Funktionen und evolutionären Prozesse.“

Zwar liegt an der praktischen Umsetzung des deklarierten Grundrechtes der Natur als Rechtsträger noch vieles im Argen. Doch haben die Zielsetzungen des Buen Vivir weltweites Echo ausgelöst (mehr dazu unter dem Link Ecuador – Natur & Rechte)

Zurück ins Cembratal: Wie kann Gutes Leben gelebt werden, in Orten ohne große touristische Highlights im üblichen Verständnis? Mit relativ schlechten Infrastrukturen und geringen Arbeitsmöglichkeiten in Industrie, Handwerk und im Dienstleistungsbereich? Sicherlich für viele eine große Herausforderung und dennoch eine besondere Chance sich zu hinterfragen, was wirklich wichtig ist im eigenen Leben und im Leben der Gemeinschaft. Tatsache ist wohl, dass das – leider – gewohnte und verinnerlichte Bild von Wohlstand nicht vereinbar ist mit Zukunftsfähigkeit. Und es daher eine Veränderung unserer Einstellungen und Werte-Haltungen braucht.

Die Buen-Vivir-Treffpunkte sollen in diesem Prozess zu einem beschaulichen Innehalten einladen.

FacebookTwitterGoogle+Share

Lascia un Commento

L'indirizzo email non verrà pubblicato. I campi obbligatori sono contrassegnati *

È possibile utilizzare questi tag ed attributi XHTML: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>