Category Archives: Transition notebook
Die Welt ist im Wandel…
“Die Welt ist im Wandel. Ich spüre es im Wasser. Ich spüre es in der Erde. Ich rieche es in der Luft“ (Aus dem „Herrn der Ringe“ von J.R.R. Tolkien)
Der Krieg in der Ukraine hat das gesamte Corona-Geschehen in den Hintergrund gedrängt.
Von einem Tag zum anderen scheint das Thema vom Tisch zu sein; ohne kritische Aufarbeitung des Geschehenen: Welche Maßnahmen waren sinnvoll? Welche nicht? Hätten andere Maßnahmen bessere Resultate gebracht? Aus medizinischer, aber auch aus wirtschaftlicher und sozialer Sicht?
In einigen Ländern wurden die repressiven Maßnahmen ohne viel Aufhebens zurückgezogen; einige andere – allen voran Italien – beharren auf die Einhaltung von Zwangsmaßnahmen, wie beispielsweise die Diskriminierung der älteren Menschen und die Berufsverbote, die lediglich auf eine politische Begründung fußen.
Mich persönlich besorgt vor allem das breite Schweigen in Medien und Öffentlichkeit zur künftigen Rolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In den kommenden Monaten wird darüber entschieden, ob diese Organisation die Befugnis erhalten soll, in bestimmten Krisensituationen nationale Verfassungen auszuschalten.
Ein erschreckendes Szenarium. Nicht deswegen, weil eine internationale Koordinierung von Maßnahmen in Krisensituationen schlecht wäre, sondern weil die WHO eine ziemlich korrupte Organisation ist, deren Politik letztlich von der Pharmalobby und privaten Stiftungen finanziert und kontrolliert wird. Rund 80% der Finanzmittel der WHO kommen aus solchen Quellen. Mit dem neuen Regelwerk bestimmt die WHO welche Ereignisse als „global gefährlich“ einzustufen sind und erlässt daraufhin einen Maßnahmenkatalog, der rechtlich für alle Staaten verbindlich ist.
Zur Vertiefung des Themas verweise ich auf die folgenden Links:
Die Jahre des Coronismus haben eine große Verunsicherung in den Menschen geschaffen; das Vertrauen in sachliche Berichterstattung der Leitmedien ist ziemlich angekratzt worden. „Lücken“ und „Lügen“ gehören inzwischen zur von oben angeordneten bzw. auch verinnerlichten Journalistenpraxis: Berichterstattung im Dienste einer Ideologie, staatlicher Vorgaben und vorauseilendem Gehorsam den Finanzkartellen gegenüber. Ein leicht ironischer Kommentar dazu aus „Der Wegschneider“: https://www.servustv.com/aktuelles/v/aa76l8ctg58bcx25jp05/
Gerade weil es in der Medienwelt so viel an Korruption gibt und weil es keine wirklichen Alternativen in der Kommunikation über soziale Medien gibt, braucht es mehr denn je eine konstante Wachsamkeit und die Fähigkeit zum Beobachten und Hinterfragen.
“Die Welt ist im Wandel. Ich spüre es im Wasser. Ich spüre es in der Erde. Ich rieche es in der Luft“ (Aus dem „Herrn der Ringe“ von J.R.R. Tolkien)
Der Krieg findet nicht nur in der Ukraine statt; dort ist er nur sichtbarer als in den vielen anderen Schlachtfeldern rund um den Planeten.
Es sind gerade diese weniger sichtbar gemachten Kriege, die unsere Zukunft als Menschen gefährden. Tolkien hat in seinem „Herrn der Ringe“ mit den „dunklen Schatten aus Mordor“ jene Stimmung beschrieben, die jetzt überall fühlbar ist. Eine Stimmung, in der Hoffen, Träumen, Glauben…kurzum die Utopien einer besseren Welt immer stärker zurückgedrängt werden.
Gerade deshalb empfand ich die Rede einer siebzehnjährigen Grazer Schülerin anlässlich der Graz-Demo für Würde, Wahrheit und Menschlichkeit als besonders wohltuend. Ein Wegweiser in Richtung Hoffnung:
Kurz vor dem Verschicken dieses Rundbriefes hat mir Sepp Kusstatscher noch den Link zu einem Buch geschickt, das ich vom Thema und den Schwerpunkten her, sehr wichtig finde und daher auch weiterempfehle: Wer schweigt, stimmt zu. Autorin ist die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot. Es geht darin um die Kritik an der Politik, die nicht mehr gestaltet, sondern nur mehr einen „Notstand“ verwaltet.
Ich wünsche allen noch gut gelebte Zeiten und einen guten Einstieg in den Frühling!
Arno
Für mehr Gedankenfreiheit und Gedankenfrische
Schreiben an die „Dialogrunde in einer von Covid-19 verseuchten Zeit“ – Jänner 2022
In den vergangenen zwei Jahren habe ich den Eindruck einer Art „intellektueller Starre“ gehabt; Covid-19 und der Coronismus haben dermaßen das Leben geprägt, dass daneben kaum mehr Gedankenfreiheit und Gedankenfrische da war, um über das zu sprechen, was „tiefer“ liegt bzw. zu dem, was die Zukunft bringen wird, wenn wir die Geschicke der Welt ausschließlich jenen überlassen, die sie derzeit – aufgrund ihrer finanziellen Macht – entscheidend prägen.
Persönlich hat es mir immer wieder viel Kraft gekostet, mich von den „Notstandsgedanken“ zu befreien und weiter zu denken, nach vorne. Die gemeinsame Arbeit in unserer Dialogrunde war mir eine große Hilfe dabei.
Sicherlich hätte es auch anderen Menschen aus dem Kreis unserer „Zustimmenden“ gutgetan, sich in den Dialog aktiv einbringen zu können und nicht nur Nutznießer unserer Botschaften zu bleiben.
Doch wollten/konnten wir keine Plattform zu einem offenen Austausch anbieten.
Der Coronismus hat viele gesellschaftliche Probleme in aller Deutlichkeit offengelegt: Die Fragilität der demokratischen Grundrechte, das ins Unermessliche gewachsene Missverhältnis zwischen Reich und Arm, die manipulative Macht der großen Finanzkonzerne und Digitalriesen, die Korruption in Wissenschaft und Forschung …um nur einige Beispiele zu nennen.
Darüber ist auch viel geredet und geschrieben worden.
Weniger Raum hatten in der öffentlichen Debatte die existenziellen/ethischen Fragen zu Leben, Krankheit, Tod, Menschenwürde… und der damit verbundenen Entscheidungsfreiheit des Einzelnen.
Bernd Karner hat in unserer Dialogrunde geschrieben, dass es zur Bewältigung der Krise nicht nur Technik, sondern auch ein Mehr an Philosophie braucht.
Darunter verstehe ich eine tiefergehende Auseinandersetzung (individuell und kollektiv) zu ethischen Fragen, als Rahmen und Gehäuse für „technische“ Maßnahmen.
Wenn die Frage nach dem „Sinn“ und der damit verbundenen „Ethik“ nicht im Mittelpunkt steht, geht die Welt immer stärker in Richtung „Transhumanismus“: d.h. technologisch manipulierte und manipulierbare Maschinenmenschen!
Es geht mir nicht um eine grundsätzliche Verteufelung von künstlicher Intelligenz. Bedenklich finde ich, wenn ein transhumanistisches Modell der gesamten Welt übergestülpt werden soll, wie dies ansatzweise im Coronismus über die Erfassung aller Menschen mit Hilfe von „Grünem Pass“ und Impfzwang experimentiert worden ist: Als einzig mögliche und akzeptierte Therapieform, von oben herab verfügt und mit mehr oder minder starker Gewalt durchgesetzt.
Die Rationalität der sogenannten freien Marktwirtschaft hat alle anderen Sichtweisen von „Vernunft“ ins Abseits gedrängt; der Atomphysiker und Philosoph Hans-Peter Dürr hat dies in Zusammenhang mit Schulbildung deutlich auf den Punkt gebracht: „Eine einseitige Ausrichtung auf „Verfügungswissen“ (instrumentelles Wissen für den Markt) zu Lasten des „Orientierungswissens“ verformt Köpfe und Herzen…“
Diese einseitige kulturelle Prägung auf die Werte des „Marktes“ bezogen, zieht sich durch alle Bereiche: Schule, Wissenschaft, Forschung, Medien, Politik …und daher sind auch die nächsten Schritte im Programm des „Great Reset“ (des großen Umbruchs) eine logische Folge dieser Geisteshaltung: Das 5G-Netz, die Nuklearenergie, die digitale Identität und digitale Währung…
In vergangenen Zeiten hatten sich „Wertkonservative“ und „Grüne“ mit solchen Fragen beschäftigt. Die „Grünen“-Parteispitzen haben sich nun anscheinend auf den „Great Reset“ eingestimmt… “Wertkonservative“ gibt es zwar überall verstreut, aber kaum als politischen Bezugspunkt.
Gab es in Vergangenheit von Wirtschaftsinteressen unabhängige Forschungsinstitute und Medien, die Raum für eine kritische Betrachtung der Entwicklung boten, werden die Freiräume für unabhängige Forschung und Information immer enger.
Was tun? Ich denke an eine Art „Ethikkomitee“. Die Bezeichnung finde ich allerdings schrecklich!
Dabei denke ich an eine Gruppe von Menschen aus verschiedensten Bereichen (Ärzte, Apotheker, Journalisten, Philosophen, Theologen, Historiker, Naturwissenschaftler… Mütter, Opas…), die NICHT den Anspruch haben, Antworten zu geben, Gutachten zu erstellen oder zu beraten…, wie dies beispielsweise der Auftrag des Landesethikkomitee zu Gesundheitsfragen ist.
Es sollten in meiner Vorstellung vor allem Fragen aufgeworfen werden, die zum Nachdenken und Vertiefen inspirieren sollen.
Erfahrungsberichte zu anderen Lösungsansätzen, auch persönliche Zweifel, Geschichten…, aber keinesfalls Rezepte!
Eine andere Möglichkeit wäre, eine Dialog-Gruppe auf Telegram zu bilden, um unsere „Zustimmenden“ zum Mitdenken einzuladen. Und gleichzeitig viele interessante Infos und Links einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Ich wäre überfordert, ein solches Projekt allein zu stemmen. Vielleicht gibt es aber in unserer „Dialog-Gruppe“ Leute, die so etwas in die Hand nehmen könnten, um eine Bewegung von unten aufzubauen.
Gedanken der Hoffnung in düsteren Zeiten
Die Einladung zum Dialog, gemeinsam verfasst mit Sepp Kusstatscher, war für mich irgendwie ein Akt der „Befreiung“; die Möglichkeit, den Druck loszuwerden, der sich in den vergangenen Monaten in mir angestaut hatte.
Das Echo darauf hat mir gezeigt, dass ich mit meinen Fragen, meinen Sorgen und meinen Ängsten nicht allein bin. Dass es viele Menschen gibt, die wie ich, das Gefühl haben, erdrückt und erstickt zu werden. Keinen Raum mehr zu finden, sachlich über all das zu reden, was Covid-19 in uns und in unserer Gesellschaft aufgerüttelt hat.
Einige der ersten Reaktionen der Zustimmenden haben wir gebündelt, sie können unter dem Link
http://www.arnoteutsch.org/wp-content/uploads/2021/08/Einige-Antworten-und-Kommentare.pdf
eingesehen werden.
Kurze, beeindruckende Worte von Menschen, die endlich sachliche Informationen wollen und sich nicht damit zufriedengeben, einseitig informiert zu werden über Entscheidungen, deren Auswirkungen wissenschaftlich zu wenig erforscht und nicht eindeutig geklärt sind.
Wir hatten in unserem Text von den Ängsten gesprochen: Angst vor der Krankheit und Angst vor möglichen langfristigen Auswirkungen der Impfung.
Aus den Reaktionen auf unseren Aufruf sehen wir das Aufkommen einer weiteren Angst, die für unsere Demokratie weit gefährlicher als Covid-19 sein kann: Die Angst zur eigenen Meinung zu stehen; weil dies Isolation, Ausgrenzung und Diskriminierung mit sich bringen könnte. Auch diese Angst verdient Respekt; deshalb haben wir auch alle Zustimmenden nochmals ausdrücklich mit der Frage angeschrieben, ob sie mit der Veröffentlichung ihrer Namen einverstanden sind oder nicht. Obwohl eigentlich der Text unseres Aufrufes lediglich Fragen aufwirft, sachliche Informationen fordert und zum Dialog einlädt.
Wenn dies schon als problembehaftet gesehen wird, ist dies ein Anlass mehr, den Weg zur Sicherung demokratischer Grundrechte weiterzugehen.
Herzlichen Dank an alle, die sich bisher am Dialog beteiligt haben. Es ist für mich ein Zeichen von Hoffnung in schwierigen Zeiten.
Es folgt der Link mit der Namensliste der Personen die bisher unserem Aufruf zugestimmt haben:
http://www.arnoteutsch.org/wp-content/uploads/2021/08/Zustimmende-zum-Dialog-Aufruf-Namensliste.pdf
Wer weiterhin offen seine Zustimmung zum Aufruf geben möchte, kann diese direkt an die Email-Anschrift Sepp Kusstatscher <sepp@kusstatscher.net > richten.
Der Text des Aufrufes kann auf der Homepage www.arnoteutsch.org eingesehen werden.