Category Archives: Terre Erte
Riflessioni sullo stato del mondo e sulla vita nelle Terre erte
Introduce Arno Teutsch – Giornalista e ortolano
“Il deserto cresce: guai a chi cela deserti dentro di sé!”
(Friedrich Nietzsche)
È tempo di coltivare i semi della speranza!
Piscine di Sover
Venerdì 22 settembre 2023
Ore 19
Associazione culturale Terre Erte – Sover – Val di Cembra
Sekem – Inspiration
Es hat seit Tagen kein Licht geregnet
Die Brunnen in vielen Augen
Sind von der Dürre gequält.
Deshalb sind Freunde
Nicht leicht zu finden
In dieser Öde.
Wo fast jeder krank geworden ist
Vom eifersüchtigen Betrachten
Des Nichts.
Auf dieser Karawane
Durch glühende Wüstenhitze
Können Karrieren und Städte real erscheinen.
Aber ich sage denen, die mir nahestehen:
„Geht nicht in ihnen verloren,
Es hat dort seit Tagen kein Licht geregnet.
Schaut, fast jeder ist erkrankt
Vom Lieben
Des Nichts.
Shams-Ed-din Al-Hafiz (1320-1389)
Persischer Dichter
Coronavirus – Ein Grund mehr zum Innehalten
Invito “Coltivare semi della speranza”
Das Coronavirus hat Einiges an Veränderungen mitgebracht. Wie viele und mit welchen nachhaltigen Auswirkungen lässt sich noch nicht sagen.
Tatsache ist, dass es eine erste „Verlangsamung“ gegeben hat: Im Konsum, im Freizeitverhalten, in den Schul- und Arbeitswelten.
Warum nicht diese gesellschaftliche Atempause als guten Anlass nehmen, etwas tiefer über das nachzudenken, was in und um uns schief läuft?
Ein Nachdenken zur Frage, ob unsere Art zu leben, zu arbeiten und zu lernen wirklich jenes „Gute Leben“ bringt, das letztlich jeder von uns haben möchte?
Eine Entschleunigung ist aus meiner Sicht dringend notwendig, um uns von den vielen Abhängigkeiten zu befreien, die durch die Virus-Epidemie deutlich geworden sind.
Zum „Wie“ einer solchen Entschleunigung braucht es einen breiten gesellschaftlichen Dialog und – vor allem – die individuelle Auseinandersetzung mit der Frage, was im eigenen Leben wichtig ist.
Die Veranstaltung des Vereins Terre Erte (Einladung in der Anlage) betrachtet sich als winziges Samenkorn in dieser Suche.
I 25 principi del Buon Vivere
Inaugurazione “Caffé buen vivir” / Treffpunkte zum „Buen vivir“
Am 15. Dezember wird im oberen Cembratal das erste „Buen-Vivir-Café“ vorgestellt .
Mit den Treffpunkten zum Buen Vivir sollen in Tal Orte geschaffen werden, die in einem ansprechenden Ambiente die Möglichkeit zur Vertiefung, zum Austausch, zum geselligen Beisammensein bieten. Im Café gibt es Bücher über das Gärtnern, die Permakultur und andere Bereiche des sozialen und solidarischen Wirtschaften.
„Coltiviamo un piccolo luogo“ – so das Motto der Initiativen: Es geht nicht nur um Gärten im weitesten Sinne, sondern um das Hegen, Pflegen und „Sorgfalt-Tragen“ für Weiler, Gemeinden und Tal. Für ein „Buen Vivir“ (das Gute Leben) im Sinne einer lebenswerten und zukunftsfähigen Entwicklung, im Einklang mit der Natur.
Diese Cembraner-Initiative lehnt sich an die vielen weltweiten Aktionen an, die vor rund 10 Jahren in Ecuador ihren Ursprung hatten. Im September 2008 hat das ecuadorianische Volk über eine Volksabstimmung die Rechte der Natur in der Verfassung verankert und die Ziele des Buen Vivir festgehalten (Sumak Kawsay in der Quechua-Sprache der indigenen Völker).
Ein Erfolg, an dem auch viele Südtiroler zumindest indirekt mitgewirkt haben, denn seit den neunziger Jahren im letzten Jahrhundert hat es eine intensive Zusammenarbeit mit der Universität der Indianervölker (UINPI) in Quito und mit Umweltorganisationen (Accion Ecologica/Oilwatch) gegeben, die eine wesentliche Rolle bei der Ausarbeitung der neuen Verfassung hatten.
Im Artikel 71 der Verfassung Ecuadors heißt es unter anderem: „Die Natur oder Pacha-Mama, wo das Leben reproduziert und realisiert wird, hat das Recht darauf, ganzheitlich respektiert zu werden; dasselbe gilt für die Aufrechterhaltung und Regeneration ihrer Lebenszyklen, Struktur, Funktionen und evolutionären Prozesse.“
Zwar liegt an der praktischen Umsetzung des deklarierten Grundrechtes der Natur als Rechtsträger noch vieles im Argen. Doch haben die Zielsetzungen des Buen Vivir weltweites Echo ausgelöst (mehr dazu unter dem Link Ecuador – Natur & Rechte)
Zurück ins Cembratal: Wie kann Gutes Leben gelebt werden, in Orten ohne große touristische Highlights im üblichen Verständnis? Mit relativ schlechten Infrastrukturen und geringen Arbeitsmöglichkeiten in Industrie, Handwerk und im Dienstleistungsbereich? Sicherlich für viele eine große Herausforderung und dennoch eine besondere Chance sich zu hinterfragen, was wirklich wichtig ist im eigenen Leben und im Leben der Gemeinschaft. Tatsache ist wohl, dass das – leider – gewohnte und verinnerlichte Bild von Wohlstand nicht vereinbar ist mit Zukunftsfähigkeit. Und es daher eine Veränderung unserer Einstellungen und Werte-Haltungen braucht.
Die Buen-Vivir-Treffpunkte sollen in diesem Prozess zu einem beschaulichen Innehalten einladen.