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Wie gut, dass es Querdenker gibt.
Dies sind ihre positiven Seiten.
Das Wort „Querdenken“ hat an sich überhaupt nichts Negatives und bewertet auch nicht. Aber Querdenker haben es besonders in dieser Zeit der Corona Pandemie schwer. Der Begriff „Querdenker“ wird heute abwertend und beleidigend verwendet, denn Querdenker gelten heute als Unruhestifter, Außenseiter, Abweichler. So geht es allen, die nicht so denken wie alle anderen. Ihnen begegnet Unverständnis und Ablehnung. Dabei sind Querdenker nicht nur außergewöhnliche, sondern auch besonders wichtige Denkertypen. Und das ist für Fortschritt wichtig. Sie sorgen dort für Neuerungen und Veränderungen, wo andere dies nicht sehen.
Querdenker weichen in ihrem Denken von klassischen, konventionellen Wegen ab und gehen eben nicht den geraden, bekannten Weg. Sie denken um die Ecke und gehen unkonventionell vor.
Es ist ein Fehler, die Ideen eines Querdenkers einfach vom Tisch zu wischen. Denn Querdenker liefern völlig neue Ansätze. Wenn wir alle gleich denken würden, kämen wir alle auf die gleichen Lösungen. Die wirklich kreativen und innovativen Ideen würden fehlen. Die Fähigkeit zum Querdenken liefert Perspektiven und Möglichkeiten, die all den Gleichdenkern nie in den Sinn kommen würden. Entwicklungen werden durch ihre wertvollen Alternativen und Optionen vorangetrieben.
Die gedanklichen Wege, die die Querdenker betreten, sind völliges Neuland und Probleme oder Fragestellungen werden aus einer gänzlich neuen Perspektive betrachtet. Diese Ansätze können von anderen nicht immer nachvollzogenen werden und deshalb werden sie von außen herabgewürdigt. Es wird kritisiert oder als Unfug abgetan, was nicht dem Denken der breiten Masse entspricht. Erst wenn die Mehrheit den Eindruck hat, dass sich der Querdenker seiner Sache äußerst sicher ist, ist sie bereit, sich selbst zu hinterfragen.
Querdenker hinterfragen alles, und betrachten vieles anders. Damit unterscheiden sie sich von der ansonsten einheitlichen Zustimmung. Eine Gruppe voller Ja-Sager und Gleichgesinnter durchwirkt vieles, obwohl es kritisch hinterfragt werden sollte.
Querdenker können eine Vorbildfunktion haben und ihr Umfeld inspirieren, wenn richtig mit ihrem Beitrag umgegangen wird. Kollegen trauen sich mutige und ungewöhnliche Ideen vorzubringen, wenn ein Chef am Arbeitsplatz die Einwände und Vorschläge eines Querdenkers ernst nimmt. Ein Umfeld mit einer größeren Freiheit im Denken kann so geschaffen werden.
Querdenker (divergente Denker), sind das Gegenteil von konvergenten Denkern und Status-Quo-Denkern (Schubladendenkern, die in ihren Vorurteilen und Klischees leben und versuchen, anderen diese aufzudrängen). Die meisten Menschen sind konvergente Denker. Für ihre Entscheidungen sehen diese nur eine begrenzte Anzahl an Optionen. Oft sogar nur zwei: Entweder so – oder gar nicht. Sieg – oder Niederlage. Sie sind Ja-oder-Nein-Denker, die alles andere gerne kategorisch ausschließen.
Querdenker sehen Widersprüche als intellektuelle Herausforderung und nicht als Angriff auf ihr Weltbild. Damit bleiben Sie immer offen für Neues, lassen sich bei einer sachlichen Diskussion nicht gleich umstimmen und stimmen nicht gleich allem zu.
Querdenker mögen kein Schema-F und keine Konventionen. Sie sind Meister des klugen Regelbruchs. Sie probieren neue Methoden aus und stellen Altbewährtes auf den Prüfstand. Den Satz „Das haben wir schon immer so gemacht…“ gibt es bei Querdenkern nicht, denn sie hinterfragen, ob das immer so Gemachte auch wirklich sinnvoll ist.
Querdenker haben Mut, denn es gehört eine gehörige Portion Mut dazu, unbequem zu sein und der allgemeinen Meinung zu widersprechen.
Quelle:
https://karrierebibel.de/querdenker/
Auch der Eintrag bei Wiktionary.org ist eine Beleidigung für die Querdenker. Demnach ist ein Querdenker eine „Person, die Maßnahmen des Staates zur Bekämpfung der Coronapandemie ablehnt und die sich dabei überwiegend auf Informationen beruft, die von Experten als falsch oder zu stark vereinfachend eingestuft werden“.
Mit anderen Worten: Ein Querdenker bildet sich eine falsche Meinung durch falsche Informationen.
Das stimmt eben nicht! Wie schon oben beschrieben.
(Text aus Verbraucherschutz.de von Gunda Lauckenmann – 07.08.2021)
Offener Brief an Christoph Franceschini und Arthur Oberhofer!
Zuallererst meine Anerkennung für euer Engagement und euren Mut zur Aufdeckung obskurer Machenschaften in unserem Lande.
Gerade in diesen Zeiten braucht es investigativen Journalismus, der Fragen stellt und Informationen liefert, die zumeist unter einer dicken Decke versteckt und vergraben liegen.
„Das Geschäft mit der Angst“ ist allerdings kein spezifisches Südtiroler Anliegen.
Schon allein der Titel eures Buches bringt euch in eine „Verschwörer-Ecke“.
In den letzten Jahren haben gar einige eurer Berufskollegen in den Redaktionen von SALTO und der Neuen Südtiroler Tageszeitung solche Fragen gar nicht zugelassen. Das gilt selbstverständlich auch für die Blätter des Athesia-Verlags und für die RAI.
Glaubt ihr nicht, dass in den Corona-Jahren (und immer noch) auch auf globaler Ebene solche „Geschäfte mit der Angst“ gemacht wurden?
Ein Beispiel mag genügen: Bill Gates, „Hauptaktionär“ der WHO, hat wenige Monate vor Ausbruch der Pandemie im September 2019 eine Million Aktien der Firma BioNTech gekauft (18,10 $ pro Aktie) und diese dann im November 2021 zum Preis von 300 $ pro Aktie verkauft. Und gleichzeitig erklärt, dass diese „Impfstoffe“ die Ansteckung nicht verhindern. Kurz davor hatte er das Gegenteil behauptet….
Viele Fragen wirft auch das Verhalten von Ursula von der Leyen auf, die mit allen Mitteln verhindert, dass die Öffentlichkeit über ihre „Impfstoffbestellungen“ in Milliardenhöhe informiert wird.
Kurzum: es bräuchte mehr Franceschinis und Oberhofers im internationalen Journalismus. Damit möchte ich euch nicht zum „Auswandern“ bewegen (es braucht euch noch dringend im Lande!).
Aber ich bitte euch: Ermutigt eure Kollegen und Kolleginnen in der Redaktion auch solche Fragen zuzulassen, die unbequem sind und die von oben verordneten Narrative anzweifeln.
Arno Teutsch
Buen camino
Caminante, son tus huellas
el camino, y nada más;
caminante, no hay camino:
se hace camino al andar.
Al andar se hace camino,
y al volver la vista atrás
se ve la senda que nunca
se ha de volver a pisar.
Caminante, no hay camino,
sino estelas en la mar.
(Antonio Machado) (*)
(*) Wanderer, der Weg sind deine Spuren und nicht mehr. Wanderer, es gibt keinen Weg, der Weg entsteht dort, wo du gehst. Beim Gehen entsteht der Weg, und wendet man den Blick zurück, sieht man den Pfad, den man nie wieder betreten wird. Wanderer, es gibt keinen Weg, nur deines Schiffes Spuren auf dem Meer.
Dem Kreis meiner Freunde und Bekannten in diesem persönlichen „Verteiler“ möchte ich zuallererst einen guten und gesunden Weg durchs Jahr 2022 wünschen.
„Der Weg entsteht durchs Gehen…“ Das Gedicht verstehe ich in dem Sinne, dass unser „Gehen“, unser Denken und Handeln letztlich bestimmend für die Richtung und Entwicklung sind, in die uns der Weg durchs Neue Jahr führt. Vieles von dem, was wir derzeit in der Gesellschaft erleben, ist „Neuland“, einmalig in der Geschichte der Menschheit. Durch die Turbulenzen führt uns kein vorgezeichneter Pfad; es liegt an uns, die Richtung zu bestimmen, die wir einschlagen wollen.
In wenigen Monaten feiere ich meinen 70sten Geburtstag. Mehr als 50 Jahre davon habe ich mich intensiv mit gesellschaftspolitischen Themen befasst: Als Gewerkschafter, Umweltaktivist, zu den Themen einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Entwicklung.
In den ersten Tagen des Neuen Jahres habe ich mir die Zeit genommen, einige Gedanken zu ordnen und zu Papier zu bringen.
Es sollte ein Rückblick werden, auf das, was sich mir in diesen zwei Jahren Coronismus-Erfahrung besonders eingeprägt hat, und gleichzeitig ein Ausblick auf mögliche Szenarien für die „Days-after-Corona“, wenn wieder so etwas wie Normalität das Leben bestimmen wird.
Es ist kein fertiger Text entstanden; vielmehr sind es Fragmente, Gedankensplitter, Zitate aus Büchern, die mir derzeit wichtig scheinen. Zum Weiterdenken und zum Weiterfragen, wobei es mir ein Anliegen ist, dies im Austausch mit möglichst vielen Menschen zu tun.
Fragen um Fragen: „Wem gehört die Welt?“, „Gibt es noch Raum für demokratische Entscheidungsprozesse, wenn die Macht in den Händen weniger konzentriert ist?“ „Wie frei sind Wissenschaft, Forschung und Medien?“, „War Corona Auslöser der Wirtschaftskrise oder war umgekehrt das Virus ein „logischer“ Rettungsschirm für marode Finanzpolitik? Bereitet der Coronismus den Weg für viele neue Atomkraftwerke? Für eine neue Form von Überwachungsstaat?
Euch allen nochmals herzlichen Dank für die vielen Rückmeldungen auf meine vorigen Aussendungen und weiterhin „Alles Gute!“
Arno Teutsch
Wem die Welt gehört… (*)
Vor einigen Jahren (2017) hat eine Oxfam-Recherche, veröffentlicht im Schweizer Wirtschaftsmagazin Bilanz, für Aufsehen gesorgt: Die acht reichsten Männer der Welt haben zusammen ein Vermögen von etwa 426 Milliarden US-Dollar, in etwa so viel, wie es weltweit die ärmere Hälfte der Welt besitzt. Unter diesen glorreichen Acht sind die bereits bekannten Namen aus Amazon, Facebook, Google: Bill Gates, Warren Buffet, Jeff Bezos, Mark Zuckerberg.
Diese Zahl macht eines deutlich: Wir haben es zurzeit mit der größten sozialen Ungerechtigkeit aller Zeiten zu tun. Noch nie war der Graben zwischen Arm und Reich so groß, wie in den letzten Jahren. Corona hat diesen Graben noch weiter vertieft. Allein die US-Milliardäre haben im ersten Halbjahr der Corona-Krise ihr Vermögen um 637 Milliarden US-Dollar vermehrt.
Doch dies ist nur die eine Seite der Geschichte; finanz- und sozialpolitisch weit bedeutender ist die Macht der Vermögensverwalter, der Investmentfonds und Schattenbanken, die ein Vielfaches der obgenannten Summen verwalten. Dass die eingangs erwähnten „glorreichen Acht“ in diesen Fonds mitmischen, sei nur nebenbei erwähnt.
Gemeinsam mit den beiden anderen Giganten Vanguard und State Street Global Advisor verwaltet BlackRock einen Wert, der fast die Hälfte des globalen BIP (Bruttoinnlandprodukt) ausmacht; die drei sind Hauptaktionäre von etwa 90% der börsennotierten Unternehmen. BlackRock verwaltet allein ein Vermögen von 9 bis 10 Billionen US-$.
„Wer zahlt, bestimmt die Musik…“ …. sagt eine alte Volksweisheit.
Verfügten in früheren Zeiten Könige, Fürsten, Bischöfe und Feudalherren über die Geldmacht, ist diese ab dem 19. Jahrhundert immer stärker in die Fänge von Bankiers und Finanzspekulanten übergegangen. Letztlich bestimmten sie über Krieg und Frieden. Was heute den Unterschied macht: noch nie war so viel Macht in den Händen so weniger konzentriert.
Der Münchner Mediensoziologe Rudolf Stumberger spricht in diesem Zusammenhang von einer „Tendenz zur Re-Feudalisierung“; inoffizielle Strukturen selbst ernannter Eliten gewinnen gegenüber den offiziellen demokratischen Strukturen zunehmend wieder an Gewicht.
„Besitz bedeutet Macht. Wenn die großen Finanzkonzerne die größten Anteilseigner bei fast allen großen Konzernen sind, die die Geschicke unserer Welt bestimmen, kontrollieren sie diese Konzerne auch und bestimmen schlussendlich selbst die Geschicke unserer Welt. Und da macht es keinen Unterschied, ob das Kapital, mit dem sie operieren, ihnen selbst gehört oder ob sie es nur treuhänderisch für ihre Kunden verwalten“. (Jens Berger – siehe Fußnote)
Im Gegensatz zu den typischen „Kapitalistenfiguren“ vergangener Zeiten, d.h. Menschen aus Fleisch und Blut, mit ihren emotionalen Schwächen und Stärken, sind die typischen Merkmale des Finanzkapitals und deren Verwalter die einer Seelenlosigkeit, einer Menschenfeindlichkeit und damit Gleichgültigkeit zu den Folgen der eigenen Tätigkeit, falls diese nicht der Profitrationalität entsprechen.
Gleichgültigkeit gegenüber den sozialen und ökologischen Folgen der spekulativen Aktionen.
Geld, Politik und Institutionen
Diese Ansammlung von Reichtum wäre ohne eine enge Verbindung zur Politik nicht möglich gewesen. Ob und wie sich Einzelpersonen und Gesellschaften auf „legale“ Art bereichern konnten und können, hängt von den Rahmenbedingungen ab, die von der Politik geschaffen werden.
Die Stärke (und gleichzeitig auch die Schwäche) demokratischer Regierungssysteme liegt in der Notwendigkeit, „Konsens“ zu erhalten.
Konsens ist aber oft auch Ergebnis von Druck, Manipulation und Propaganda. Und da kommt das Geld ins Spiel. Wie es einer der Begründer der PR-Praxis (Public relations) schon Ende der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts theoretisiert hatte:
„Die bewusste und zielgerichtete Manipulation der Verhaltensweisen und Einstellungen der Massen ist ein wesentlicher Bestandteil demokratischer Gesellschaften. Organisationen, die im Verborgenen arbeiten, lenken die gesellschaftlichen Abläufe. Sie sind die eigentlichen Regierungen im Lande.“ (Edward Bernays)
Wer bezahlt diese Organisationen? Woher kommt das Geld? Wie läuft das Wechselspiel zwischen Politik und Propaganda?
Wahlkämpfe kosten und brauchen Spender: Im US-Wahlkampf 2016 unterstützte beispielsweise die Finanzindustrie ihre „Lieblingskandidatin“ Hillary Clinton mit mehr als 64 Millionen US-Dollar.
Dafür braucht es allerdings „Gegenleistungen“; politisch geschaffene Rahmenbedingungen, die das Anhäufen von Kapital erleichtern. Ethisch verwerfliche und unmoralische Verhalten werden somit durch manipulierte Gesetze „legal“. „Legaler Diebstahl!“
Ein Beispiel dafür sind die Steueroasen:
Joe Biden, US-Präsident und für die Leitmedien Vorzeigefigur für Demokratie, kommt aus dem Bundesstaat Delaware; Jahrzehntelang war er Senator dieser wohl bedeutendsten Steueroase der USA, in der es mehr Briefkastenfirmen als Einwohner gibt. Unter anderem befindet sich dort auch der Steuersitz von BlackRock und der wichtigsten Pharmakonzerne.
Ob Demokraten oder Republikaner: Die Wahlen gewinnt man durch den Einsatz von vielen Werbegeldern und diese werden nicht uneigennützig zur Verfügung gestellt. „Wer zahlt, bestimmt die Musik“. In den letzten Jahren sind die Geldströme für „Lobbyarbeit“ in allen Bereichen extrem angestiegen. Über die Lobby-Arbeit von BlackRock in der EU gehe ich weiter unten ein.
Was bedeutet dies für die Demokratie? Kann sich ein demokratisches System entfalten, wenn letztlich das Geld der entscheidende Faktor ist? Wie kann man dieser Spirale entgehen?
Eine Frage, die in den letzten zwei Jahren des Coronismus immer wieder gestellt worden ist: Gab und gibt es wirtschaftliche und finanzpolitische Gründe die sozusagen den Boden für das Virus vorbereitet haben?
Prof. Fabio Vighi, Dozent an der Cardiff University, hat kürzlich in einem Artikel mit dem Titel „Der Zentral-Banker Long Covid“ einige der Gründe aufgelistet, die diese These untermauern. Ich selbst habe nicht die Wissenselemente, um die Stichhaltigkeit seiner Argumente zu bewerten, empfehle aber die Lektüre des Textes unter folgendem Link https://tkp.at/2021/12/30/die-hintergruende-der-pandemie-eine-analyse-von-prof-fabio-vighi/
Prof. Vighi schreibt unter anderem:
„Wenn die Militärindustrie Kriege braucht, braucht die Pharmaindustrie Krankheiten. Es ist kein Zufall, dass die ´öffentliche Gesundheit´ der bei weitem profitabelste Sektor der Weltwirtschaft ist, und zwar in dem Masse, dass Big Pharma etwa dreimal so viel wie Big Oil und doppelt so viel wie Big Tech für Lobbyarbeit ausgibt“ (Fabio Vighi)
Geld – BlackRock – EU-Kommission
BlackRock ist nicht nur der größte Vermögensverwalter, sondern hat auch weltweit die größte Lobbykraft.
Im EU-Parlament beispielsweise sind offiziell fünf BlackRock-Manager akkreditiert; sie haben unter den Brüsseler Lobbyisten die häufigsten Treffen mit den jeweiligen Finanzkommissären. Ihr Büro hat jährlich 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Doch jenseits der offiziell beglaubigten Lobbymänner gibt es eine Vielzahl „inoffizieller“ Aktivisten.
Die EU-Kommission holt sich immer wieder BlackRock-Fachleute, wenn sie Rat und Tat in Finanzangelegenheiten braucht.
BlackRock hat dann auch im Auftrag der Kommission den Stresstest für die 39 größten Banken in der EU durchgeführt; obwohl der Finanzkonzern in vielen dieser Banken Miteigentümer ist. In anderen Worten: Der Besitzer kontrolliert sich selbst und kassiert dafür Millionen)
BlackRock hat Beratungsaufgaben für das von der EU im Jahre 2020 beschlossene Corona-Wiederaufbauprogramm. Mit 750 Milliarden eines der größten Konjunkturpakete aller Zeiten. Dies obwohl jede Menge von Interessenskonflikten bestehen, da BlackRock Großaktionär bei vielen Gesellschaften ist.
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat 2020 BlackRock mit der Ausarbeitung der EU-Nachhaltigkeits-Regeln beauftragt. Dies gibt BlackRock einen großen Einfluss auf die Ausarbeitung von EU-Richtlinien und Gesetzgebung in diesen Bereichen.
Eine enge Verbindung hat BlackRock auch mit Mario Draghi – als ehemaliger Goldman-Sachs-Mann ist dieser bestens mit dem Chef von BlackRock vernetzt und sitzt mit ihm in den illustren Lobbygruppen G30 und im World Economic Forum.
CDU-Politiker Friedrich Merz ist BlackRock-Lobbyist in Deutschland. Mit im Boot auch der französische Präsident Macron und viele andre bekannte PolitikerInnen.
Ausführliche Informationen dazu in den Büchern, die in der Anlage aufgelistet werden.
Geld, Forschung und Wissenschaft:
Dass Forschung und Wissenschaft „neutral“ sind, d.h. sich unabhängig von politischen und finanziellen Interessen bewegen, hat nie jemand wirklich geglaubt.
Waren es in Vergangenheit Kirche oder Fürsten, die Wissenschaft in ihrem Sinne gefördert hatten, entstand im Rahmen demokratischer Systeme zumindest der Anspruch, dass öffentlich finanzierte Forschung dem Wohle der Allgemeinheit dienen solle.
In den letzten Jahren haben sich die Grenzen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft immer mehr geöffnet.
Der Staat gibt nach und nach den Anspruch auf, einen „neutralen Rahmen“ für ergebnisoffene Forschung zu schaffen.
„Der Strom von privaten Geldern in die Wissenschaft ist dramatisch angeschwollen. Doch Großkonzerne sind keine Wohltätigkeitsvereine. Sie verfolgen mit dem Einsatz von Kapital gezielte Interessen. Nicht der Nutzen für die breite Bevölkerung soll dadurch erhöht werden, sondern der Nutzen der Konzerteigentümer: die Gewinne“ (Christian Kreiß – siehe Fußnote).
Diese Beeinflussung der Forschung erfolgt in verschiedenen Formen: Stiftungsprofessuren, Industriesponsoring und ähnliches mehr.
Christian Kreiß – Professor an der Hochschule Aalen hat in seinem Buch „Gekaufte Forschung“ viele Beispiele gesammelt, die deutlich machen, welche Folgen dieser oft skrupellose Missbrauch von Wissenschaft durch Unternehmen haben kann. Vor allem auf Gesundheit und Umwelt.
Nicht immer kommen diese „Drittmittel“ in einem diskreten Mantel, um den Schein „objektiver“ Forschung zu wahren.
Wie Politik im Hintergrund mitmischt, zeigt ein Beispiel aus den Neunziger-Jahren, das einiges an Aufsehen erregt hatte.
In einem renommierten britischen Forschungsinstitut (Rowett Research) hatte eine Studie ergeben, dass gentechnisch veränderte Kartoffel gesundheitsschädliche Auswirkungen auf Ratten haben. Die Ergebnisse wurden mit breitem Medienecho der Öffentlichkeit vorgestellt. Am Tage danach wurden die Projektleiter vom Direktor gerufen, fristlos entlassen, mit Redeverbot belegt, alle Daten wurden aus den Computern gelöscht. Was war geschehen: Monsanto (das damals rund 90% des weltweit hergestellten Gen-Foods produzierte) hatte Bill Clinton angerufen, dieser hatte seinerseits den englischen Premier Tony Blair kontaktiert und dieser wiederum den Direktor des Forschungsinstitutes Philip James. „Man habe sich geirrt“ – so die formelle Begründung für diesen Schritt. Doch Jahre danach wurden die Ergebnisse von mehreren unabhängigen Studien bestätigt.
„Aussagen von Wissenschaftlern selbst belegen, dass 95% der Forscher im Bereich Gentechnik von der Industrie bezahlt werden. Nur 5 % sind unabhängig. Die große Gefahr für Meinungsfreiheit und Demokratie ist offensichtlich. Kann die Öffentlichkeit – können wir alle – den Wissenschaftlern noch trauen?“ (Christian Kreiß)
Es wundert daher nicht, dass auch in Corona-Zeiten viele Menschen der „Wissenschaft“ mit Misstrauen begegnen und sich fragen: Wer steckt dahinter? Wer bezahlt? Und es kommen Zweifel darüber auf, ob die verschiedenen Einrichtungen, von denen die Zulassung der Medikamente abhängt, wirklich „frei“ von Beeinflussung durch die Pharmakonzerne sind.
Diese Frage gilt letztlich auch für die WHO, deren Mittel zu einem großen Teil von Stiftungen und Pharmakonzernen kommen.
„Warum sollten wir einem Mega-Pharma-Kartell (der WHO) vertrauen, das nicht für die ´öffentliche Gesundheit´ zuständig ist, sondern für die weltweite Vermarktung privater Produkte zu möglichst profitablen Preisen? Die Probleme der öffentlichen Gesundheit sind auf miserable Arbeitsbedingungen, schlechte Ernährung, Luft-, Wasser- und Lebensmittelverschmutzung und vor allem auf die grassierende Armut zurückzuführen; dennoch steht keiner dieser ´Krankheitserreger´ auf der Liste der humanitären Anliegen der WHO“ (Fabio Vighi)
Geld, Information und Medien:
„Niemand hat je bezweifelt, dass es um die Wahrheit in der Politik schlecht bestellt ist, niemand hat je die Wahrhaftigkeit zu den politischen Tugenden gerechnet“ (Hannah Arendt)
Journalisten in Presse und Rundfunk galten einmal als die „vierte Macht“ im Staate. Neben der legislativen, exekutiven und judikativen Macht sollten die Journalisten für eine offene und breit gefächerte Information der Bürger und dadurch auch gleichzeitig für eine Kontrolle der anderen Machtinstanzen sorgen.
Ein hoher Anspruch! Die Arbeit der Medien war selten losgelöst von wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Interessen. „Schon vor drei Jahrzehnten hatte Noam Chomsky in ´Manifacturing Consent´ beschrieben, wie Geld und Macht alles aus den Nachrichten heraushalten, was den herrschenden Privatinteressen schaden könnte, und der Regierung außerdem erlauben, ihre Botschaften an die Frau und den Mann zu bringen.“ (Michael Meyen – siehe Fußnote)
Dennoch: Im pluralistischen Zusammenspiel unterschiedlicher Sichtweisen und politisch/kultureller Einstellungen konnte es in den letzten Jahrzehnten einigermaßen zu einer demokratischen Meinungsbildung kommen.
Dies hat sich seit Corona wesentlich verändert. Die dreidimensionale Gewaltenteilung ist letztlich durch den permanenten Ausnahmezustand zu einer einzigen und einstimmigen „Staatsgewalt“ geworden.
Aus dem Anspruch auf Information ist immer mehr Propaganda geworden; Propaganda für unterschiedliche Standpunkte. Mal grob, mal auf die sanfte Tour.
Doch auch in diesem Bereich hat sich eine Entwicklung verschärft, die schon vor Corona das Bild bestimmt hat.
Auch hier gilt immer mehr: Wer zahlt, bestimmt die Musik!
Die New York Times (NYT) ist mit ihren rund 8 Millionen Abonnenten das wohl bedeutendste „liberale“ Leitmedium des Westens. Deren Artikel werden immer wieder von den europäischen Leitmedien übernommen. NYT-Beilagen gibt es in mehreren Sprachen weltweit. Mehrheitseigentümer ist – wen überrascht es – BlackRock. Was nicht unbedingt bedeuten muss, dass allen Journalisten ein „Maulkorb“ aufgesetzt wird. Die Journalisten können viel Wahrheit und viele gute Reportagen bringen, sofern sie nicht Fragen stellen, die den Besitzern unbequem sind.
Der Medienexperte Ulrich Teusch hat dafür den Ausdruck „Lückenpresse“ geprägt: Die Berichterstattung hat eben viele „Lücken“, weil bestimmte Ereignisse und Informationen nicht wahrgenommen werden bzw. nicht gesehen werden dürfen.
Wenn nun immer mehr Journalisten und Medien in die finanzielle Abhängigkeit von Stiftungen kommen, wie dies vor allem in den USA der Fall ist, ist es langfristig um die Meinungs- und Informationsfreiheit schlecht bestellt.
Die Finanzierung des „Spiegel“ durch die Bill-Gates-Stiftung hat einiges an Aufsehen erregt. Gates finanziert der Zeitschrift die Recherchen zur „Globalen Gesellschaft“ – gleichzeitig berichtet das Magazin positiv wohlwollend über die Projekte zur Atomkraftnutzung, die als Hauptinvestor gerade Bill Gates haben.
Nur eines der vielen Beispiele, die zum Nachdenken anregen.
Ein weiteres Beispiel: In den Corona-Zeiten sind immer wieder die Fakten-Checker in Erscheinung getreten: Regelmäßig haben sie ihren Kommentar zu jenen Meldungen im Internet abgegeben, die nicht mit dem gängigen Narrativ übereinstimmten.
Viele dieser Eingriffe waren sicherlich korrekt und professionell; andere wiederum sehr zweifelhaft bzw. eindeutig Falschmeldungen.
Auch hier die Frage: Wer bezahlt die Faktenchecker? Wie viel die verschiedenen Stiftungen von Bill & Melinda Gates und George Soros dafür spendieren, wird nicht veröffentlicht.
Zum Thema Information gehört auch ein Hinterfragen der Rolle von Wikipedia; wie viele andere Menschen benutze auch ich diese Enzyklopädie ziemlich regelmäßig.
In der Selbstdarstellung präsentiert sich Wikipedia als eine „Agentur des freien Wissens“, in der jeder/jede ihr Wissen einbringen könne.
Was Wenigen bekannt ist: Wikipedia ist ein privater US-Konzern. Hinter einer sehr demokratischen Fassade steckt vor allem ein wichtiges Element der Public-Relations-Industrie: „Weil das Image von Unternehmen, Staaten, Städten, Regionen, Urlaubsorten, Parteien, Politikern, Kirchenführern, Prominenten, Autoren, Rennfahrern inzwischen auch davon abhängt, was über sie in Wikipedia steht, beauftragen sie vielfach PR-Agenturen, um die Einträge dauerhaft überwachen zu lassen und unliebsame Eintragungen zu neutralisieren“, schreibt Werner Rügemer (siehe Fußnote).
„Gerade die freie Zugänglichkeit und vor allem die Möglichkeit des Mitgestaltens von Wikipedia-Einträgen täuschen darüber hinweg, dass man sich auf der untersten Ebene der Wissenschaft bewegt…die harten Fakten des gegenwärtigen Kapitalismus sind aber sowohl den normalen Wikipedia-Mitarbeitern wie auch Journalisten und akademischen Wissenschaftlern gar nicht zugänglich – außer sie werden von dafür zuständigen Agenturen und Öffentlichkeits-Zubereitern gezielt und selektiv versorgt“.
Ausblicke und Szenarien zur „Weltregierung“
„Die Probleme unserer Welt sind planetarisch. Keine Nation ist ihnen allein gewachsen. Sosehr einzelne Staaten (…) ihre eigene Umwelt schützen mögen – ihre Anstrengungen blieben sinnlos, wenn die übrige Welt (…) ihre Vergiftungsaktivität fortsetzen würde (…), schreibt Isaac Asimov in seinem Essay „Die Erde stirbt“.
Sicherlich: Die Probleme sind planetarisch. Doch wer kann eine Weltregierung übernehmen? BlackRock & Co.?
Oder Einrichtungen wie die WHO, die verstrickt sind in machtpolitische Interessen und von privaten Stiftungen abhängen?
Es gibt keine glaub- und vertrauenswürdigen Einrichtungen, da – wie aus obigen Beispielen mehr als deutlich – die Geschicke der Welt letztlich von Finanzlobbys, von mafiösen Intriganten bestimmt werden.
Bedeutet eine „Weltregierung“, dass das wirtschaftliche, kulturelle, politische Modell, das den einzelnen „Wohltätern“ oder Philanthropen aus den großen Stiftungen vorschwebt, mit aller Macht den Menschen aufgezwängt werden soll?
Corona hat auch gezeigt, wie fragil die Demokratie ist; wie schlecht es letztlich um den Schutz von Minderheiten bestellt ist. Wie stark das Bestreben ist, alle Menschen in ein einheitliches Denkkorsett zu zwängen.
Hätte es – ohne den Covid-Notstand – nicht ein großes Aufschreien gegeben, als die EU-Kommission den Weg frei gemacht hat für die Finanzierung der Atomenergie? Projekte, die Bill Gates mit seinen Stiftungen, mit BlackRock und damit verbundenen Politikern ausgearbeitet hat.
Im Gesellschaftsmodell, das den Finanzgiganten vorschwebt, sind die Menschen lediglich Produzenten – Konsumenten – Patienten im Räderwerk einer Maschinerie. Dafür braucht es Atommeiler, ein 5-G Netz, und eine autoritätshörige Bürgerschaft.
Persönlich glaube ich, dass es an der Zeit ist, wieder über „Grenzen“ nachzudenken. Jene Art von „Globalisierung“, die wir heute erleben, ist menschenfeindlich und nicht zukunftsfähig. Oder, wie es Marianne Gronemeyer treffend auf den Punkt gebracht hat: Wenn die Grenzen fallen, wird alles einerlei und es verschwindet das Anders-Sein-Können.
Mit herzlichen Grüßen
Arno
Berger Jens: Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen? Die heimlichen Herrscher und ihre Gehilfen. (Westendverlag 2018)
Kreiß Christian: Gekaufte Forschung – Wissenschaft im Dienst der Konzerne (Europaverlag Berlin 2015)
Meyen Michael: Die Propaganda Matrix – Der Kampf für freie Medien entscheidet über unsere Zukunft (Rubikon-Verlag 2021). Meyen ist seit 2002 Professor für Kommunikationswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
Rügemer Werner: BlackRock & Co. enteignen! Auf den Spuren einer unbekannten Weltmacht (NomenVerlag 2021) und: Die Kapitalisten des 21. Jahrhunderts. Gemeinverständlicher Abriss zum Aufstieg der neuen Finanzakteure. (PapyRossa Verlag 2018)