Category Archives: Generica

COVID 19

Einige Fragen an unsere künftigen Vertreter*innen im Landesparlament

 

Gemeinsam mit Sepp Kusstatscher habe ich auf diesen Seiten immer wieder Zweifel zum offiziellen Covid-19-Narrativ geäußert.

Dazu möchten wir wieder erst nach den Wahlen am 22. Oktober verstärkt in die politische Diskussion einsteigen, da im Vorwahlklima ausgewogene und sachliche Diskurse schwierig sind.

Was wir aber jetzt schon klar fordern: Die Covid-19-Pandemie mit den Lockdowns, der Verletzung von Grundrechten u.a.m. darf nicht einfach unter den Teppich gekehrt werden. Es braucht eine Aufarbeitung auf internationaler und auch auf regionaler Ebene, damit bei ähnlichen Situationen nicht nochmals die gleichen Fehler gemacht werden.

 

In diesen Tagen hat Johannes Fragner Unterpertinger, Apotheker von Mals, einen Fragenkatalog an die Landtags-Kandidaten verschickt. Hier der Link zu den Fragen http://www.arnoteutsch.org/wp-content/uploads/2023/10/Einige-Fragen-von-Johannes-aus-Mals.pdf
Wichtig ist uns, dass Fragen gestellt werden; es geht nicht um „Besserwisserei“, sondern um die gemeinsame Suche nach Antworten.

 

Arno Teutsch – Sepp Kusstatscher

 

Zwei Links zum Vertiefen und Nachdenken:

https://www.cicero.de/kultur/die-risiken-der-corona-impfung

https://tkp.at/2023/10/12/verheerende-studie-fuer-impfkampagne-17-millionen-todesfaelle-als-folge/

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To my generation – Im Gespräch mit Irmtraud Mair (*)

„Wiedergefunden“ habe ich Irmtraud über den Rundbrief im vergangenen Monat. Jahrzehntelang hatten wir keinen Kontakt miteinander.

Nun haben wir vereinbart – zumindest über Emails und meine Homepage – Gedanken  auszutauschen. Ein Dialog, der nicht nur jenen offenstehen soll, die – im weitesten Sinne  – zu „unserer Generation“ gehören. Nicht nur Großmüttern und Großvätern, sondern all jenen, die sich in ihrer Sehnsucht nach Freiheit und souveränem Leben mit unserer Geschichte verbunden fühlen.

„Wir hatten Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre nach Freiheit gerufen – waren Google und Facebook die einzige Antwort?“ – habe ich Irmtraud gefragt. War letztendlich das Scheitern dieser Freiheitsansprüche der 68er-Bewegung eine Folge der spirituellen Leere in dem sich geöffneten Freiheitsraum? Was bleibt übrig von all dem, was Südtirols „Frauen für Frieden“ in den achtziger Jahren gefordert hatten, in ihren Plakaten  „Zu viele Panzer – zu wenig Hirn“?

„Die Wüste wächst…“ und mit ihr die innere Leere, die Entfremdung vom Mensch-Sein; Verwüstungen in der stetig wachsenden Abhängigkeit von Smart-Phone und künstlicher Intelligenz. Gibt es Botschaften, die wir gerne den kommenden Generationen übermitteln möchten? Zum Begrünen der „Wüsten“? Welche?

Auf diese Fragen hin, hat mir Irmtraud einige ihrer Tagebuchaufzeichnungen geschickt.  Weitere werden folgen.

Nach und nach möchte ich diese auf dieser meiner Homepage-Seite mit euch teilen. Wer immer sich in diesen Dialog mit einbringen möchte, ist dazu herzlich eingeladen.

Tagebuchblatt vom 11. Juli 2023

Sie haben großes Glück gehabt, Frau Mair, sagte die Ärztin gestern. Sie hatten einen Herzinfarkt und haben ihn gut überstanden, denn Sie haben eine gute Konstitution. Sie können so weiterleben wie bisher. Vermeiden Sie Stress, Aufregung und Ärger!

Im Wartezimmer der Ärztin lag die Märzausgabe von brand1, „Was wenn wir alle 100 werden?“. Ich ließ das Magazin „mitgehen“, als ich ging, weil mir wegen dieses Titels das Herz im Leibe lachte. Mir wurden einmal 107 Jahre prophezeit. Möchte ich nicht. Ich möchte, so wie meine Mutter, nützlich sein bis ans Lebensende. Am Tag vor ihrem Tod hat sie noch für den Sohn und den Enkel Puschterer Niggilan in kochendem Öl gebacken. Und das heißt was! Sie hat zwei Weltkriege überlebt.

Ich möchte nicht einen dritten überleben. Ich möchte mit der ersten Rakete auf die TU Dortmund zugrunde gehen. Dazu habe ich jetzt die Chance, nicht nur weil wir einen knappen halben Kilometer von der TU entfernt wohnen, sondern weil wieder aufgerüstet wird und der Technologiepark sicher im Visier des Feindes ist. Der ukrainische Präsident sagt, dass er in der Ukraine die Freiheit Europas verteidigt, also auch meine. Will ich nicht! Seine Art der Verteidigung riskiert, dass meine geliebte Wahlheimat, Dortmund, dem Erdboden gleichgemacht wird, wie schon 1870/71 und im ersten und im zweiten Weltkrieg. Will ich nicht! Es gibt andere, gewaltlose Strategien!

Herzschmerzen macht es mir, an die Zehntausende von Frauen, Müttern, Kindern auf beiden Seiten der Front zu denken, die Mann, Sohn, Vater, Bruder, verloren haben und den Rest des Lebens mit der Traumatisierung zu tun haben.

Im Wartezimmer der Ärztin saß gestern Schulter an Schulter mit mir ein blasses blondes Mädchen. ‚Betriebswirtschaft an der FH hier in Dortmund‘, antwortete es auf meine Frage und dass es hier sei, weil es an Asthma leide. Ich wollte ihm gerade ein gutes Mittel gegen Asthma verklickern, nämlich Jodeln, das wegen seiner Oktavsprünge den Brustkorb weitet, da nahm mir weißhaarigen Alten eine Emanze das ‚unprofessionelle‘ Wort aus dem Mund: ‚Welche Richtung?‘ fragte sie ‚Gesundheit‘! Ja da sind sie richtig!‘

‚Ich kann ihnen Jodeln beibringen‘, sagte ich schnell, ‚wohne 500m von der FH, An der Palmweide 114, läuten Sie, wenn Sie vorbei kommen‘. Die Emanzipierte von gegenüber schaute mich mit einem Blick an der sagte: reif für die geschlossenen Anstalt.

Über vierzigtausend Studenten sind an der TU eingeschrieben, bunt wie der Planet. Keiner hebt den Blick von seinem Smartphone, wenn ich einen meiner neun Kompost-Häufen umsetze und die fruchtbare Erde siebe um sie zu verschenken. Keiner hebt den Blick oder sagt, wie vor zwanzig Jahren öfter passiert, was machen Sie da und – manchmal – darf ich helfen?

Andächtig beten sie den kleinen viereckigen Freund  in ihrer Hand an, oder ist es ein Götze, der Gott der Schnelligkeit zu dem sie beten? Marinetti, der Autor des futuristischen Manifests hat 1909 geschrieben, dass er die Zeit kommen sieht, in der die Schnelligkeit das Christentum (alle Menschen sind Brüder) ersetzten wird. Mir kommt vor, die Zeit ist jetzt da. Die Kirchturm hohen Antennen pfeifen es von allen Dächern: Schneller! Grösser! Höher!

Herzschmerzen bereiten mir die dem Leben entfremdeten Studenten, die erst merken, dass etwas nicht stimmt, wenn sie es im Smartphone lesen. Achtlos gehen sie an den mit Unkraut überwucherten Stufen zur KHG vorbei, dem Gebäude-Komplex das das katholische Paderborn an den Meistbietenden verkauft hat oder verkaufen will. Ein kleiner Kreis von Freunden, eine Handvoll Studenten würden genügen, um dem Rektor der TU nahezu legen, die Gebäude mit dem großen Grundstück der Universität einzuverleiben, und als Lernort für nachhaltige Landwirtschaft der Fakultät Chemie und Biologie anzugliedern. Eine Kuh für Barop!

Jetzt, im Hochsommer gleichen die Wiesen um die UNI einer Steppenlandschaft, Artenvielfalt gleich Null. Fleißig werden von ausländischen Arbeitern neue Glaspaläste hochgezogen. In den Pandemie-Zeiten waren die nahezu leeren Studentenwohnheime und Technologie Unternehmen Tag und Nacht von Security- Männern bewacht. Zitronen- und Bananenbäume u.a. sollten da drinnen wachsen und anderes exotischer Obst, anstatt es mit Flugzeugen umweltschädigend aus anderen Erdteilen hier auf den Markt zu holen, gut für das Klima und gut fürs Immunsystem. Würden anstatt Rasenmäher eine Kuh mit Kälbchen da grasen, die Übersterblichkeit in der Impfphase wäre geringer gewesen.

Neue Bauern braucht das Land, sagt Ophelia Nick in dem Buch mit diesem Titel. Ja, aber solche, die mit der Elektronik umgehen können, die die harte Arbeit erleichtert. Dazu braucht es die TU.

Herzschmerzen verursacht mir der Anblick von immer mehr jungen Frauen die in die Polizei und die Bundeswehr drängen, meistens um einen “sicheren“ Arbeitsplatz und ein sicheres Einkommen , anstatt sich für Selbstbestimmung durch Grundeinkommen stark zu machen.

Herzschmerzen verursacht mir der Gedanke an die vom Lock down traumatisierten Familien in den Nordstädten, anstatt sie, wie beim zweiten Weltkrieg aufs Land zu verschicken in die zu Hunderten leerstehenden Jugendhäuser und Hotels.

 

Und wozu braucht es jemand der wie ich auf die Hundert zugeht, liebe Frau Gabriele?

Ich bin der Spatz der mitten im Weg auf dem Rücken liegt und strampelt um das Himmelsgewölbe oben zu halten, das einzustürzen droht und zu dem der fragt ‚was machst du da‘ sagt: ich tu was ich kann! Ich tu was ich kann.

 

Ich bin die Schneeflocke, die mit der Friedensbotschaft vom Himmel segelt und irgendwo schmilzt. Aber beginnt nicht jede Lawine mit einer Flocke?

 

Ich bin das Zündholz, das für Sekunden aufflammt und in dunkler eisstarrender Winternacht die rettende Richtung zeigen kann, wenn Weg und Steg verloren.

 

Ich bin die Erbse unter der Matratze, die das Gewissen nicht einschlafen lässt  und –  alle alten Menschen mit mir. Das ist unsere Nützlichkeit. Ich bin dem Tod von der Schippe gesprungen um Ihnen, liebe Frau Gabriele (**), das zu schreiben.

 

Es grüßt

Irmtraud 

 

(*)Für all jene, die Irmtaud Mair nicht kennen, eine treffende Skizzierung, die Florian Kronbichler auf seiner Face-book-Seite im September 2017 veröffentlicht hat“.

„Die Irmtraud war Perpetuum mobile und Mutter Courage aller politisch kulturellen Initiativen des rebellischen Südtirols.
Ihr anarchisch revolutionäres Temperament ließ die junge Lehrerin zunächst für die Südtirol-Attentäter der 60er Jahre sympathisieren. Mit der „Bewegung“ wurde sie Poetin und Sängerin der „Arbeitersinggruppe“,zusammen mit Benno Simma, Evelyn Andergassen und Richard Menghin, die Südtirol-geerdete Variante der Liedermacher und Cantautori jener Zeit. Die atomare „Nachrüstung“ der Nato Ende der 70er lässt Irmtraud die Südtiroler „Frauen für Frieden“ gründen. In deren Namen kontaktiert sie die halbe Welt: den Vatikan, den Kreml, Staatspräsidenten und Friedensnobelpreisträger.
Alexander Langer will sie zur Frontfrau seiner Bewegung für ein anderes Südtirol machen und in den Landtag bringen. Die institutionsscheue Jeanne d’Arc widersteht. Das „Wurzelweibele“ (Eigendefinition) wendet sich von der institutionellen Politik ab, mit der Ergrünung der Bewegung hat sie nichts mehr zu tun, grün war die Irmtraud immer schon. In der Schweiz bildet sie sich zur Waldorf-Lehrerin fort, dort lernt sie den wesensverwandten Helmuth kennen, zusammen zieht das Paar nach Dortmund. Sie heiraten und lehren dort.“

(**)Gabriele Fischer – Chefredakteurin der Zeitschrift brand1)

Landtagswahlen 2023

Gedanken eines Grünen Querdenkers

Würde es das Wahlgesetz ermöglichen, möchte ich meine Stimme dritteln:

  • Eine Stimme an Josef Unterholzner: Er war einer der wenigen Abgeordneten – wenn nicht gar der Einzige – der sich in den Corona-Zeiten vehement gegen Menschenrechtsverletzungen eingesetzt hat. Mag sein, dass er nicht immer die geschicktesten Formulierungen in seinen Reden gefunden hat. Einschüchtern lassen hat er sich nicht.
  • Eine Stimme an Jürgen Wirth Anderlan, der den Mut hatte, „spazieren“ zu gehen, als dies die einzige Möglichkeit des Protestes war, um dadurch das Recht auf Entscheidungsfreiheit vor Impfzwang einzufordern.
  • Eine Stimme an die Anwältin Renate Holzeisen, die mit Hartnäckigkeit und Fachkompetenz im In- und Ausland die Grundrechte verteidigt hat und sich von den Hasstiraden der Medien nicht beirren hat lassen.

Mich interessiert nicht, wer von ihnen rechts, links oder in der Mitte steht: Wenn es um die Verteidigung der Grundrechte geht, hat dies für mich keine Bedeutung mehr. Ist Freiheit gesichert, kann sich in diesem Raum wieder eine Dialektik entwickeln, die Unterschiede zulässt; aus der respektvollen Begegnung dieser Unterschiede wird Demokratie wachsen.

Es braucht Allianzen von Querdenkern, die alte Muster durchbrechen. Querdenker in Politik, Kultur, Wissenschaft, wie eigentlich die ursprüngliche Bedeutung des Begriffes zum Ausdruck bringt. http://www.arnoteutsch.org/wp-content/uploads/2023/09/Querdenker-–-wie-gut-das-es-sie-gibt.pdf

Und es braucht breite Allianzen für einen Neubeginn nach Corona: Das Buch der Journalisten Franceschini und Oberhofer zum „Geschäft mit der Angst“ hat viele Missstände in Südtirols  Politiklandschaft aufgezeigt. Im Mittelpunkt stehen die Geschäfte, nicht die Ängste.  Es bräuchte aber vor allem ein  weiteres Buch, etwa mit dem Titel : „Lügen, Hetze  und Machtmissbrauch – wie in Südtirol Menschen in Angst versetzt und ausgegrenzt wurden“.

Ein Buch, das aufzeigt  wieviel Gewalt Kindern und älteren Leuten angetan worden ist, wie viel an Gewalt jenen Menschen, die ihre Arbeit und ihr Einkommen verloren haben. Wie viele Menschen  in ihrer verfassungsmäßig zustehenden Entscheidungsfreiheit zur eigenen Gesundheit „vergewaltigt“ worden sind.

Das Schweigen zu Corona ist letztlich auch der Grund warum ich diesmal nicht die Partei der Grünen wählen kann. Ich habe mir eingehend deren Wahlprogramm durchgesehen. Ein ausführliches Kapitel ist dem Thema „Diskriminierungsfreie Gesellschaft“ gewidmet: Kein einziges Wort zur  Aufarbeitung der Corona-Zeit, in der Andersdenkende zu Tausenden diskriminiert worden sind (Seite 77). Im Programm geht es ausschließlich um sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten. Um ein „Querdenken“, das sich auf die Buchstaben LGBTQAI+ beschränkt.  Auch im Programmpunkt zum „Dialog“ (Seite 65) wird alles ausgeklammert, was gesellschaftspolitisch in Richtung Freiheit und Grundrechte heikel sein könnte. Kein Wort zu den Gefahren einer weltweiten Kontrolle über die Informations- und Meinungsfreiheit. Dasselbe Schweigen auch in der von den Grünen angebotenen „Wahlkabine“, in der die Südtiroler zur Mitgestaltung des Programmes eingeladen werden. Wer nachsehen will:  https://www.verdi.bz.it/wahlkabine/

Nach wie vor bin ich den ursprünglichen Werten der Ökobewegung eng verbunden. Gemeinsam mit Alexander Langer und anderen Freunden habe ich intensiv  am Aufbau dieser Bewegung mitgearbeitet, habe auch mit vielen Südtiroler Grünen schöne Projekte gestartet, die mir nach wie vor wichtig sind .

Doch das viele Schweigen zu Grundrechten und Freiheit kann ich nicht mehr mittragen und bei den Wahlen unterstützen.

Meine Stimme kann ich nicht „dritteln“.  Ich hoffe, dass möglichst viele „Querdenker“ in den kommenden Landtag gewählt werden. Da ich mich auf eine Liste beschränken  muss, geht meine Stimme an Vita, an deren Spitzenkandidatin Renate Holzeisen und  an Erwin Demichiel. Er ist für mich ein Garant dafür, dass über ideologische Unterschiede hinweg, alles nur Mögliche getan wird, um die Grundrechte zu sichern.

Für jene, die Erwin nicht persönlich kennen, schicke ich den Link zu einem sehr interessanten RAI-Gespräch mit, das Judith Bertagnolli am 25. April 2023 mit ihm geführt hat.

https://www.raisudtirol.rai.it/de/index.php?media=Pra1682424600